My newest production with bigNOTWENDIGKEIT premiered in late May in Berlin.
This turned out to be an approximate 90 minutes performance, in which Esther Becker creates a chain of associations that pulsate around the theme of how and why things come to an end. Danijela Milijic is creating an excistence of her own by monotonic and ceaseless counting.
Since this was not a theatrical set up as such anymore, the request for light and sound was somewhat bit different also. Me and sound designer Alice Ferl were asked to produce a different level of being with our media. The space was turned into an experimental laboratory where we try out and execute our own compositions and adaptations of possible "ends".
I used quite a lot of very subtle chasers and painstakingly slow fades to interact and contrapunkt with the soundscapes Alice created. As result we have a space which has a life of it's own and is swaying, pulsating and flickering in a barely noticeable way. Everything is also run manually, so no two shows are quite the same and there is always room for improvisation and possibility to interact with Esther.
All this is obviously quite impossible to see in a 2D photographs, but I will try to post a video as soon as the editing is finished to sample the idea better.
Description in German by bigNOTWENDIGKEIT:
"Das Ende ist präsent. Szenarien vom Ende begleiten uns
täglich. Unermüdlich werden Enden proklamiert. Es ist das Ende der
Geschichte, das Ende des Klassenkampfes, das Ende der Philosophie, das
Ende des Christentums und der Moral, das Ende des Subjekts, das Ende des
Menschen, das Ende des Abendlandes, das Ende des Ödipus, das Ende der
Welt, Apocalypse now...
...Die Apokalypse gehört zu unserem Handgepäck. Sie ist
ein Aphrodisiakum. Und sie ist ein Angsttraum. Sie ist eine Ware wie
jede andere. Sie tritt uns in allen möglichen Gestalten und
Verkleidungen entgegen, als warnender Zeigefinger und als
wissenschaftliche Prognose, als Weckruf und als Produkt der
Unterhaltungsindustrie, als Aberglauben, als Vexierbild, als Kick. Sie
ist allgegenwärtig aber nicht wirklich: eine unaufhörliche Produktion
unserer Fantasie, eine Katastrophe im Kopf.
bigNOTWENDIGKEIT fassen das Ende näher ins Auge....
...Was ist das Faszinierende am Ende? Warum wird es
bemüht?
Was macht Enden zu Enden? Und was endet je wirklich? Ist die letzte
Schwalbe das Ende des Sommers? Ist die erste Lüge das Ende der Liebe?
Ist das Ende eines Romans der letzte Satz? Ist das Ende eines Films die
letzte Szene oder der Moment, wenn der Abspann vorbei ist und das Licht
im Kinosaal wieder angeht? Ideen von, Erinnerungen an und die Angst vor
Enden werden befragt und ertragen. bigNOTWENDIGKEIT untersuchen
ausgesuchte Enden aus Literatur, Film, Historie und Kunst auf ihre
verschiedenen Qualitäten. Was lehren sie über Aufhören, Weitermachen und
Neu-Anfangen?....
...Enden können Angst machen und sie können erleichtern.
Sie können etwas wegnehmen, aber auch den Weg für etwas Neues öffnen.
Erst vom Ende her können wir Dinge deuten und bewerten. Erst das Ende
schafft Struktur und ermöglicht Anschauung.
Soviel steht fest: ob angekündigt oder überraschend, ersehnt oder
gefürchtet, unvermeidbar oder herbeigeführt: Das Ende ist nie eine
Tatsache, sondern immer eine gedeutete Tatsache vor dem Horizont anderer
Tatsachen...
...Der letzte Vorhang ist noch nicht gefallen. Und ist
nicht das Interesse für das Ende ein leidenschaftliches Interesse für´s
Weitergehen, für die Fortsetzung, die Umkehr, den Anfang, für ein Leben
in größerer Fülle als bisher?
Ob angekündigte Weltenden, das Ende der Kindheit, das Ende der DDR, ob
Black, Tod, das Happy End, der Abschied, Zerfall, der Vorhang, der
Countdown, das Fade Out, der Schlussakkord, die Katastrophe, die Lösung
oder die Vollendung – in Gesten, Erzählungen und Bildern werden Enden
von bigNOTWENDIGKEIT heraufbeschworen, seziert, zelebriert, und neu
montiert....
...Der Countdown läuft. Das Ende ist nah."
Regie: bigNOTWENDIGKEIT (Anna K. Becker & Katharina Bischoff)
von & mit: Esther Becker, Danijela Milijic
Dramaturgie: Heike Pelchen
Bühne: Ina Vera
Licht: Minna Heikkilä
Musik/Sound: Alice Ferl
Assistenz: Anne Herwanger
Produktionsleitung: ehrliche arbeit - freies kulturbüro
Next show dates:
18., 19., & 20. September: Rote Fabrik Clubraum, Zürich, CH
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