Tuesday, June 18, 2013

it aint over till its over

My newest production with bigNOTWENDIGKEIT premiered in late May in Berlin.

This turned out to be an approximate 90 minutes performance, in which Esther Becker creates a chain of associations that pulsate around the theme of how and why things come to an end. Danijela Milijic is creating an excistence of her own by monotonic and ceaseless counting.

Since this was not a theatrical set up as such anymore, the request for light and sound was somewhat bit different also. Me and sound designer Alice Ferl were asked to produce a different level of being with our media. The space was turned into an experimental laboratory where we try out and execute our own compositions and adaptations of possible "ends".

I used quite a lot of very subtle chasers and painstakingly slow fades to interact and contrapunkt with the soundscapes Alice created. As result we have a space which has a life of it's own and is swaying, pulsating and flickering in a barely noticeable way. Everything is also run manually, so no two shows are quite the same and there is always room for improvisation and possibility to interact with Esther. 

All this is obviously quite impossible to see in a 2D photographs, but I will try to post a video as soon as the editing is finished to sample the idea better.


Description in German by bigNOTWENDIGKEIT:
"Das Ende ist präsent. Szenarien vom Ende begleiten uns täglich. Unermüdlich werden Enden proklamiert. Es ist das Ende der Geschichte, das Ende des Klassenkampfes, das Ende der Philosophie, das Ende des Christentums und der Moral, das Ende des Subjekts, das Ende des Menschen, das Ende des Abendlandes, das Ende des Ödipus, das Ende der Welt, Apocalypse now...


...Die Apokalypse gehört zu unserem Handgepäck. Sie ist ein Aphrodisiakum. Und sie ist ein Angsttraum. Sie ist eine Ware wie jede andere. Sie tritt uns in allen möglichen Gestalten und Verkleidungen entgegen, als warnender Zeigefinger und als wissenschaftliche Prognose, als Weckruf und als Produkt der Unterhaltungsindustrie, als Aberglauben, als Vexierbild, als Kick. Sie ist allgegenwärtig aber nicht wirklich: eine unaufhörliche Produktion unserer Fantasie, eine Katastrophe im Kopf. bigNOTWENDIGKEIT fassen das Ende näher ins Auge....

 

...Was ist das Faszinierende am Ende? Warum wird es bemüht? Was macht Enden zu Enden? Und was endet je wirklich? Ist die letzte Schwalbe das Ende des Sommers? Ist die erste Lüge das Ende der Liebe? Ist das Ende eines Romans der letzte Satz? Ist das Ende eines Films die letzte Szene oder der Moment, wenn der Abspann vorbei ist und das Licht im Kinosaal wieder angeht? Ideen von, Erinnerungen an und die Angst vor Enden werden befragt und ertragen. bigNOTWENDIGKEIT untersuchen ausgesuchte Enden aus Literatur, Film, Historie und Kunst auf ihre verschiedenen Qualitäten. Was lehren sie über Aufhören, Weitermachen und Neu-Anfangen?....
 

...Enden können Angst machen und sie können erleichtern. Sie können etwas wegnehmen, aber auch den Weg für etwas Neues öffnen. Erst vom Ende her können wir Dinge deuten und bewerten. Erst das Ende schafft Struktur und ermöglicht Anschauung. Soviel steht fest: ob angekündigt oder überraschend, ersehnt oder gefürchtet, unvermeidbar oder herbeigeführt: Das Ende ist nie eine Tatsache, sondern immer eine gedeutete Tatsache vor dem Horizont anderer Tatsachen...


...Der letzte Vorhang ist noch nicht gefallen. Und ist nicht das Interesse für das Ende ein leidenschaftliches Interesse für´s Weitergehen, für die Fortsetzung, die Umkehr, den Anfang, für ein Leben in größerer Fülle als bisher? Ob angekündigte Weltenden, das Ende der Kindheit, das Ende der DDR, ob Black, Tod, das Happy End, der Abschied, Zerfall, der Vorhang, der Countdown, das Fade Out, der Schlussakkord, die Katastrophe, die Lösung oder die Vollendung – in Gesten, Erzählungen und Bildern werden Enden von bigNOTWENDIGKEIT heraufbeschworen, seziert, zelebriert, und neu montiert....


...Der Countdown läuft. Das Ende ist nah."


Regie: bigNOTWENDIGKEIT (Anna K. Becker & Katharina Bischoff)
von & mit: Esther Becker, Danijela Milijic
Dramaturgie: Heike Pelchen
Bühne: Ina Vera
Licht: Minna Heikkilä
Musik/Sound: Alice Ferl
Assistenz: Anne Herwanger
Produktionsleitung: ehrliche arbeit - freies kulturbüro


Next show dates:
18., 19., & 20. September:    Rote Fabrik Clubraum, Zürich, CH

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